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Segel Report - Törn 2010

Sonntag, 11. April

Abflug DUS 10.05 Uhr - Ankunft ATH 14.05 Uhr Problemloser Flug und ganz entspannt angekommen. Planung war so, dass wir alle innerhalb einer Stunde am Flughafen eintreffen. Auschecken schnell und problemlos. Burkhard, Graham und Christian direkt am Ausgang. Großes Hallo und von Anfang an angespannte Erwartung.

Mit dem Taxi geht es zum Kalamaki Yachthafen. Der Makler und der Vorbesitzer der Bohème warten schon. Neu-Eigner Burkhard trifft die letzten Absprachen und dann kommt es zur Übergabe der Yacht.

Bis 18.00 Uhr wird das Schiff übernommen und klar gemacht. Dann ist Feierabend und es gibt das erste Heineken an Bord. Stimmung ist schon klasse. Bis auf Skipper Chris kennen wir uns alle aus vielen vergangenen Landurlauben in Kiotari und Lachania auf Rhodos. Wir bummeln in den Ort Alimos und finden in der zweiten Reihe eine nette Taverne. Superportion Gyros Pita, davor die landesüblichen „Starter“ mit griechischem Salat, Halumi und weitere kleine Schweinereien. Getränke super kühl und Ambiente eben griechisch. Die Toilette ist mit einer selbst reinigenden Vorrichtung ausgestattet. Die Brille wird angehoben, gedreht und automatisch gesäubert. Erinnert uns irgendwie an die Sesam Straße. Jeder war mindestens einmal auf dem Topf, um diese Toilette zu erleben. Im Laufe des Abends wählten wir unseren Engländer zum Finanzminister. Er übernahm gern die Verwaltung der Mannschaftskasse, in die wir erst einmal 100 Euro pro Kopf (bis auf den Skipper) einzahlten.

Um 22.30 Uhr sind wir wieder an Bord. Es gibt noch einen Absacker und um 23.00 Uhr ist das Licht aus. Kojenverteilung läuft auch unproblematisch. Burkhard nimmt die Eignerkabine, Chris und Graham nehmen jeweils die Heckkabinen, Christian und ich teilen uns eine Kabine mit Etagenbetten. Ich war vorgewarnt, da Christian ein sehr starker Schnarcher ist. Ohrepax ist das wichtigste Mitbringsel an Bord, wie sich schon nach rund 10 Sekunden herausstellt. So ein Einschlafwunder habe ich noch nie erlebt.

Montag, 12. April

Um 06.45 gibt es die ersten Lebenszeichen an Bord; um 07.00 Uhr sind alle auf. Heute ist Katzenwäsche angesagt, dann Kaffee und ein paar Schnittchen. Sonnenaufgang an Deck in einer traumhaften Umgebung. Der Riesenhafen ist schon beeindruckend, Megajachten um uns herum. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass die Griechen in finanziellen Schwierigkeiten stecken sollen. Der nächste Mangel wird festgestellt, die Positionslichter im Bug sind defekt, die Birne hat den Geist aufgegeben. Burkhard versucht vergeblich, in einer nahe gelegenen Tankstelle eine Ersatzbirne zu finden. Die Tanke ist natürlich noch geschlossen und so fahren wir um 08.45 Uhr unter Motor aus dem Hafen. Geplantes Ziel für heute ist Kea. Wir haben wenig Wind und kleine Welle. Der Autopilot ist ebenfalls defekt und gibt keinen Mucks von sich. Die Bavaria läuft unter Motor sehr leise und vibrationsfrei. Bei 2.200 Umdrehungen fahren wir mit 7,5 Knoten.

Gegen 10.30 Uhr werden zum ersten Mal die Segel gesetzt. Wir sind aus der Windabdeckung heraus und haben gute 4 Bft. Die Bavaria macht 8,5 Knoten Fahrt und läuft gut. Das gesteckte Ziel im Laufe des Vormittags geändert wegen des guten Windes. Heute Abend wollen wir auf der Insel Kithnos in einem Hafen übernachten. Der Wind frischt gegen Mittag noch auf und geht auf 22-23 Knoten hoch. Das Großsegel wird gerefft. Trotzdem steigt die Geschwindigkeit auf über 9,5 Knoten. Auf dieses Segelerlebnis gibt es um Punkt 12 Uhr das Mittagsheineken. Es ist recht frisch, wir haben Windbreaker an und eine Pudelmütze. Nur der harte Krusi läuft mit nackten Oberkörper übers Deck. Der Reihe nach gehjt jeder ans Ruder. Hoch am Wind und ohne ein Mannöver geht es um die Ecke von Kithnos bis in den Hafen von Loutra (37°26’34’’ N – 24°25’35’’ E). Um 16.00 Uhr liegen wir vor Anker an der Mole. Klare Aufgabenverteilung vorm Anleger ist Garant für eine sichere Landung. Die Ankerkette macht ein wenig Schwierigkeiten. Sie rutscht unter starkem Druck durch. Wird bei schwierigen Wind- oder Wellenverhältnissen zu beachten sein. Neben uns an der Stirnseite der Mole liegt noch ein amerikanischer Segler.

Von Bord aus machen wir erst einmal einen kleinen Spaziergang um die Bucht herum. An der gegenüberliegenden Seite gibt es eine Schwefelquelle. Das heiße Wasser wird in einem kleinen Kanal in ein Becken direkt ins Meer geleitet. Am Hafen finden wir eine gemütliche Taverne. Leckere Starter und große Portionen. Wir entscheiden uns alle für ein Spezialsteak vom einheimischen Schwein. Das erste Ansetzen des Messers macht uns allerdings schon stutzig. Schuhsohle ist die einzig mögliche Beschreibung für dieses Stück Fleisch. Das Schwein war wohl uralt und auch der lange Aufenthalt auf dem Grill half da rein gar nichts. Graham hat noch in einem Tante Emma Laden eine Flasche Metaxa eingekauft. Der Laden war eine Schau für sich. Die Besitzerin sehr geschäftstüchtig und eifrig bemüht, uns alles Mögliche anzudrehen. Für 10 normale Hühnereier bezahlen wir 6,50 Euro. Auch die anderen Kleinigkeiten hauen ganz schön rein.

Wir sind früh wieder an Bord. Neben den handelsüblichen Heineken gibt es zum Aufwärmen noch leckeren Metaxa. Viel Seemannsgarn und einige Witze, dann ist gegen 22.15 Uhr Game over.

Dienstag, 13. April

Um 06.30 der Weckruf von Burkhard mit trockenem sauerländer „Raus aus der Kiste“. Skipper Chris hatte am Abend versprochen, uns ein Omelette aufzutischen. Gesagt getan und wir verschaffen uns eine gute Grundlage für die anstehende Tagesetappe. Ein genaues Ziel ist noch nicht festgelegt. Wir wollen aber auf jeden Fall einen richtigen Schlag machen, da der Wind am Donnerstag/Freitag auf Süd drehen soll und wir ihn dann direkt auf die Nase bekommen.

Um 08.30 Uhr lichten wir den Anker. Die Ankerkette kommt einigermaßen hoch, wenn sie ein wenig entlastet wird. Zunächst haben wir knappe 4 Bft. Wind und machen 8 Knoten Fahrt. Der Wind wird ständig schwächer, so dass wir gegen 10.15 Uhr die Segel einholen und den Motor anstellen. Es sind noch 45 sm bis Ios. Graham und Christian hatten sich gestern um den Autopiloten gekümmert. Raus aus dem Paneel und trockengelegt.

Gegen 13.15 Uhr kommt eine erste Reaktion und der Pilot meldet sich an, aber nur zwei Minuten, dann ist wieder Schicht. Die Route geht an Serifos und Sifnos steuerbord vorbei, dann Antiparos und Strongoli backbord. Bis IOS um 14.00 Uhr noch gut 20 sm. Um 17.20 Uhr sind wir da. Die Liegeplätze an der Moringleine sind gesperrt, es liegt eine gelbe Tonne davor. Also längsseits an die Mole (36°43’19’’ N – 25°16’23’’ E), wir sind der einzige Segler im Hafen. Burkhard macht den Anleger, klappt gut. Kurz frisch machen, alle außer Graham, der nimmt eine richtige Dusche. Kurz darauf in eine nette Taverne und lecker gegessen. Kein Vergleich zur Schuhsohle von gestern Abend. Die üblichen griechischen Schweinereien vorweg und dann zartes Fleisch. Mit fünf Personen hat der Spaß ganze 91 Euro gekostet und das inklusive der Getränke.

Die Geschichte des Abends ist der Trip von Burkhard und einem Freund von Rhodos in die Türkei mit dem Surfboard. In einer Bucht mit einem Restaurant gelandet. Die Türken bekamen vor Staunen den Mund nicht wieder zu. Haben die beiden Surfer nett bewirtet und ab ging’s zurück Richtung Rhodes. Auf halber Strecke kam dann richtig Dunst auf, im Blindflug gings weiter. Irgendwo an der Westküste glücklich gelandet. Das Seemannsgarn wird an Bord noch ordentlich weiter gesponnen und gefachsimpelt.

Um 23.00 Uhr gehen die Lichter aus.

Mittwoch, 14. April

Um 06.45 Uhr der übliche Weckruf. Burkhard hat schon frisches Brot geholt. Schnelles aber gutes Frühstück und 08.00 Uhr geht’s los Richtung Santorini in gut 15 sm Entfernung. Es ist leicht bewölkt, keine Welle und leichter Wind. Kurz vor Santorini kurze Beratung im Team. Durch den Krater durchfahren kostet ungefähr zwei Stunden. Das würde bedeuten, dass wir bei verbleibenden 60 sm bis Astypalaia im Dunkeln ankommen würden. Da die Buglichter immer noch defekt sind, wird der Plan nach kurzem Palaver geändert. Neues Ziel ist Amorgos. Super gute Entscheidung, da der Wind gegen Mittag wieder auffrischt.

Wir segeln bei 3 bis 4 Bft den ganzen Mittag hart am Wind und machen zwischen 6 bis 7 Knoten. Zwischendurch gibt Skipper Chris eine Kurzeinweisung in Positionsbestimmung mithilfe der Drei-Punkt-Peilung. Der Rudergänger wechselt und die Ablösungen sind kein Problem. Um 15.30 Uhr laufen wir in den Hafen ein. Wieder der einzige Segler im Hafen. Es geht längsseits an die Mole (36°47’38’’ N – 25°44’41’’ E) direkt vor den Restaurants und einem Supermarkt. Wir müssen dringend Bier bunkern und das Brot geht auch zur Neige. Skipper Chris verspricht uns einen Sundowner; er ist mit seiner Crew gut zufrieden. Burkhard hat gerade einen Schrubber gefunden (17.45 Uhr), son Schiet, doch noch nicht Feierabend. Zum Glück kommt Graham um die Ecke. Er hat ein nettes Lokal in der zweiten Reihe gefunden. Wir haben alle mächtig Hunger nach einem tollen Segeltag.

Die Taverne heißt „The Corner“. Der Wirt macht auf den ersten Blick einen gewöhnungsbedürftigen Einruck. Später erfahren wir, dass er am Morgen mit Freunden sein neues Haus eingeweiht und ordentlich gefeiert hat. Dann gab’s Stress mit seiner Frau und er ist noch einmal extra in die Kneipe gegangen. Fein glasige Augen der Kollege. Dann kommt das Essen „boaaaah“ sag ich nur. Die besten Kalamari und Oktopus, die wir je hatten (Entschuldigung Antonis). Als Hauptgericht habe ich Kalbstopf bestellt. Das Fleisch war so zart, dass ich gar kein Messer brauche, es fällt auseinander und hat einen wahnsinnigen Geschmack. Alle sind begeistert, super Stimmung.

Auf der anderen Seite der Bucht geht es anschliessend in die Moon Bar. Einen feinen Absacker genommen oder auch zwei/drei. Ist ein richtiger Crewabend in einer netten Taverne. Die „älteren Herren“ ziehen sich dann so gegen 23.00 Uhr zurück, die Jungs müssen noch in eine Taverne an der Mole direkt am Boot. Heinekentime bis nach Mitternacht.

Donnerstag, 15. April

Wir dürfen heute etwas länger schlafen! Chef ist gnädig und hat ein wenig Mitleid, drei Mitglieder der Crew sehen ordentlich verhauen aus, woran das wohl liegt. Leckeres Frühstück und um 08.30 Uhr geht’s los. Wir üben noch ein paar Anlegemanöver und das Verhalten des Bootes bei Rückwärtsfahrt.

Dann ab in Richtung Astypalaia. Leider komplett unter Motor. Auf der ganzen Strecke haben wir nur zwei Segler gesichtet, die ganzen Kycladen für uns. Die Welle kommt direkt von vorn und die Bavaria stampft ganz schön. Trotzdem machen wir gute Fahrt. Es bleibt zwischendurch immer noch Zeit für ein Nickerchen oder einen Blick in die Bordbibliothek. Um 13.30 Uhr haben wir noch 15 sm vor uns. Wir wollen eigentlich im Hafen von Skala anlegen. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir zwei dicke Marineboote. Die Generatoren laufen und wir hätten eine sehr unruhige Nacht vor uns gehabt. Also eine Bucht weiter, wo noch ein kleiner Anleger war (36°34’34’’ N – 26°23’14’’ E). Ein Fischer nimmt die Leinen von uns an und begrüßt uns: „Welcome to Astypalaia!“ Auf der anderen Seite der Mole liegt ein alter verrostetet Seelenverkäufer. Christian meint, es wäre ein deutscher Schlepper.

Nur Rost auf dem Kahn und an der Mole das Schild: Bitte werfen sie keinen Abfall ins Wasser! Christian und der Skipper gehen tatsächlich schwimmen. Ihr Kommentar nicht wirklich überzeugend: ist ganz warm. Krusi schaut sich mit einer Taucherbrille noch die Bavaria von unten an. Er hat dann einen schönen Kontakt mit einer „Wolke“ von Burkhard. Die Geschichte wird uns Abends noch Tränen in die Augen treiben.

Im winzigen Ort finden wir eine kleine Taverne. Rund ein Dutzend Griechen sind schon da, hat sich wohl rumgesprochen, dass der erste Segler eingetroffen ist. Wird ein feucht fröhlicher Abend mit klasse Stimmung. Wir sind mitten beim Hauptgang, da fliegt auf einmal eine Plastiktüte unter unseren Tisch. Hinterher kommt ein kleiner Opa mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Er begrüßt uns überschwänglich und bedient uns von da an ganz persönlich. In der Tüte ist ein frischer Oktopus, der auch direkt auf den Grill gelegt wird. Auch wir Gäste bekommen eine Kostprobe angeboten. Der Opa ist so aufgedreht, es hat den Anschein, dass er die doppelte Portion Herztropfen genommen hat.

Ein richtig schöner griechischer Abend. Zum Schluss will man uns mit dem Auto zum Hafen fahren und das bei 500 Metern. Die Geschichte des Abends ist wieder vom Chef. An der Ostküste mit dem Surfboard raus. 3 bis 4 Meilen von der Küste entfernt, schlief der Wind total ein. Burkhard hatte sich schon irgendwie von der schnöden Welt verabschiedet, als eine US-Yacht auf ihn aufmerksam wurde und an Bord nahm. Ordentlich Whisky zum Aufwärmen und dann im Mandraki an Land gewankt. Muss ein tolles Bild gewesen sein. Auf der einen Seite eine US Superyacht und auf der anderen Seite ein abgerissener Surfer.

Freitag, 16. April

Um 07.00 Uhr heißt es aufstehen. Kurzes Frühstück und um 07.45 Uhr geht es Richtung Chalki. Die Wettervorhersage bestätigt sich, kein Wind. Deshalb werden unter Motor die runden 60 sm angegangen. Tolles Wetter, pralle Sonne, keine Wolke und um 11 Uhr das Highlight des Törns, Kontakt mit Delfinen. Ich stehe am Ruder, alle anderen runter und die Kameras geholt. Burkhard ist so begeistert, dass er nur über den Fotoapparat schaut und vergisst, den Auslöser zu drücken.

Chris hat tolle Fotos gemacht von einem Delfin, der parallel an der Backbordseite mit schwimmt. Um 12 Uhr gibt es zur Feier des Tages ein Sandwich mit Rosé; Heineken ist auch möglich. Heute Abend muss noch einmal gebunkert werden. Die Getränke gehen zur Neige und der Blick in den Kühlschrank: gähnende Leere.

Um 17.30 Uhr legen wir in einem wunderschönen Hafen auf Chalki (36°13’18’’ N – 27°36’45’’ E) an. Ein Traumdorf mit hübschen Häusern, die den Hang hinauf gebaut wurden. Eigentlich der schönste Hafen bisher und wir sind wieder der einzige Segler an der Mole. Die Vorsaison hat wirklich ihre Vorteile. Die Taverne liegt in Sichtweite und wir lassen’s uns gut gehen. Es wird wieder viel erzählt. Der Hit ist die Geschichte von Grahams BMWs auf Rhodos. Unser Engländer war in England und hatte natürlich den Autoschlüssel mitgenommen.

Über Archangelos ging ein richtiges Gewitter mit heftigem Regen runter. Grahams BMW steht ziemlich tief im Zentrum des Ortes. Erster Anruf von Burkhard nach England, dein Wagen bekommt nasse Füße. Keep cool, war die Antwort, wird schon nicht so schlimm werden. Eine Stunde später der nächste Anruf, das Wasser geht bis zum Einstieg. Keep cool, wird schon nicht so schlimm. Eine Stunde später: das Wasser steht bis zum Fenster. Die Antwort diesmal nicht keep coll, sondern, shit!! Das Ende des Lieds, die Kiste war bis übers Dach im Wasser verschwunden. Burkhard und Graham bekamen sich beim Erzählen vor Lachen kaum ein. Burkhard bringt dann noch die Geschichte von der Aufnahmeprüfung der Boy Scouts in der Prinzessbar in Rhodos-Stadt. Einzelheiten dürften auch heute noch einigen Piloten der SAS Probleme bereiten. Die Kreidler Florett ist nach Burkhards Aufnahmeprüfung ohne Kratzer vor der Haustür abgestellt worden. Die Bauchmuskulatur wurde mächtig beansprucht. Wie immer, tolle Stimmung und ein gutes Crew-Gefühl. Von der Wirtin gibt es eine Flasche Ouzo, schnell noch einen Sack Eis besorgt und ab ins Cockpit. Auf einmal ist es ein Uhr. Der Schlaf danach traumlos.

Samstag, 17. April

Um 06.45 Uhr bricht der letzte Tag an. Das Wecken erfolgt durch deutliche Schrubbergeräusche direkt über unserer Kabine. Burkhard und Krusi sind schon früh morgens fleißig und machen ein bisschen klar Schiff. Punkt 08.00 Uhr laufen wir aus. Rhodos vor Augen ist irgendwie vertraut. Leider haben wir keinen Wind und fahren unter Motor an der Ostküste Richtung Norden. Es ist für alle interessant, die bekannten Orte von der Seeseite her zu sehen. Bekomme ein Telefonat von Christian mit. „Weiß keiner“ ist seine Antwort. Messerscharfer Rückschluss richtig: Krusi hat heute Geburtstag, das kann ja noch nett werden.

Um 12.30 Uhr laufen wir in den Mandraki Hafen ein (36°26’54’’ N – 28°13’39’’ E). Super Anleger von Burkhard in ganz enge Box. Wasser gebunkert, dann doch zwei Boxen weiter gelegt. Klar Schiff gemacht in gut einer Stunde. Kiste blitzt schon wieder. Ross und Ali sind mit zwei Autos da und holen uns ab. Alle sind irgendwie traurig, dass der Törn schon vorbei ist. Während der Rückfahrt geht mir viel durch den Kopf, es war schon eine tolle Woche. Bei Vasillis haben wir uns noch schnell ein Sandwich geholt und dann ging’s zum Strand. Großes Hallo von Roland und Mark. Sie waren fleißig und haben während unserer Abwesenheit viel geschafft an der Wassersportstation.

Um 17.30 Uhr gibt es eine Heinekenrunde vom Chef für die ganze Mannschaft. Auf der Fahrt nach Lachania haben wir noch einen kurzen Stop an der „Moskitobar“ (Mojito Strandbar, Lachania) eingelegt. Dort gibt es neben eiskalten Heineken, super Musik auch die besten Mojitos der Insel, angerührt von Mojito-Chef Andreas persönlich. Am Abend machen wir den Abschluss im Platanos mit Burkhard, Christian, Chris und mir. Alle gingen körperlich und mental ein wenig in die Knie.

Erste genaue Informationen zum Vulkanausbruch auf Island. Mit den Rückflügen sieht es richtig mies aus. Der geplante Flug am 22. April wird wohl nicht klappen. Müssen das Beste daraus machen. Die Verlängerung dauert dann noch bis zum 27. April. Da kam der erste TUI-Flieger aus Hannover. Christian und ich haben den Flug genommen. Der Skipper ist ein paar Tage vorher nach Berlin geflogen.

Tolle Zeit gehabt und das Schönste an der Geschichte ist, dass es am 8. Mai zurück nach Rhodos geht, um richtig „Urlaub“ zu machen.

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